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50 Jahre
UNESCO World Heritage Convention

2022

Ein herzliches Willkommen auf der Seite der interuniversitären und interdisziplinären

Sommerakademie „Welterbe Österreich“.

Viribus Unitis! Dem altösterreichischen Wahlspruch folgend, bündelt eine stetig wachsende Zahl von österreichischen Hochschulen und Hochschullehrern ihre Kräfte, um dieses ausgezeichnete Lehrveranstaltungsprojekt zu tragen und weiterzuentwickeln.

Heuer, im Jahr 2022, feiern wir gemeinsam mit der internationalen Cultural Heritage Community den 50. Jahrestag der World Heritage Convention. Am 16. November 1972 wurde das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt, wie es im Amtsdeutsch offiziell heißt, von den Mitgliedstaaten der UNESCO verabschiedet. Fast alle Mitgliedsstaaten der UNESCO haben dieses Übereinkommen bisher ratifiziert, in 167 Ländern wurden 1.154 Stätten in die Liste aufgenommen. Davon sind 897 Kultur- und 218 Naturstätten. Weitere 39 Stätten gehören als gemischtes Welterbe sowohl zum Kultur- als auch zum Naturerbe.

Ein rundes Jubiläum. Eine volle Erfolgsgeschichte!

Und vor 30 Jahren hat Österreich diese Konvention ratifiziert. Seither wurden 12 Stätten in die Welterbeliste aufgenommen. Die jüngsten beiden – Baden bei Wien als eine der Great Spa Towns of Europe und 22 Stätten des Donaulimes – wurden erst vergangenes Jahr in die Welterbeliste aufgenommen. Für unser Land also ein
doppeltes Jubiläum.

Bereits zum siebten Mal konnten Studierende von aktuell insgesamt sieben österreichischen Hochschulen Dank der anhaltenden finanziellen Unterstützung des Sponsors SANLAS eine „Grand Heritage Tour“ durch Österreich antreten. Traditionell begeben wir uns in den ersten zwei Juliwochen dabei von Graz aufbrechend auf die Reise über den Semmering – natürlich denkmalwürdigend per Bahn – nach Wien, dann weiter wieder mit der Bahn nach Krems und erkunden dann per Schiff die Wachau bis Melk. Schließlich geht es abermals mit der Bahn weiter nach Salzburg und abschließend mit dem Bus für einen Tag nach Hallstatt. Wir fahren also mit den „Öffis“ und eine Effizienz der Wegstreckenführung angesichts der zur Verfügung stehenden Zeit bedingt, dass wir weniger leicht erreichbare Welterbestätten nicht besuchen. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

Im Jahr 2016 haben wir mit einem klaren fachlichen Fokus auf der Kommunikationswissenschaft begonnen. Seitdem haben wir schrittweise alle Fachrichtungen integrieren können, die für eine wissenschaftliche Annäherung an das materielle und immaterielle Kulturerbe insgesamt und an das Welterbe im Besonderen wichtig sind.

Die internationale Zusammensetzung unserer Hochschülerschaft bringt jedes Jahr, und so auch heuer wieder, spannende Perspektiven und ermöglicht unerwartete und unplanbare Exkurse, die unsere Lehrveranstaltung weiter bereichern.

Ich bin dankbar, dass uns in all diesen Jahr Glück und Segen hold geblieben sind und wir keinerlei Unfälle hatten. Alle Studierenden sind stets wohlbehalten nach Hause gekommen und wir konnten beobachten, dass sie über das Ende der Reise hinaus teils miteinander in Kontakt geblieben sind. Ein sozialer Ertrag unseres Tuns als Hochschullehrer, der uns ebenso sehr freut.

Natürlich ist nicht immer alles rosig, auch im Jubiläumsjahr können wir nicht nur jubeln. Während wir heuer so wie in den vergangenen Jahren auch die Konflikte um den Respekt vor der Integrität des Kulturerbes etwa in Wien („Intercontinental“) studieren und diskutieren, geht im humanitär entgrenzten Krieg Russlands gegen die und in der Ukraine uraltes Kulturerbe zugrunde, mehr noch: es wird seriell gezielt zerstört. Wenn einmal wieder Frieden ist – und nach dem Krieg kommt Gottseidank immer wieder der Frieden – wird dieser „Zement der sozialen Kohäsion“ wie es die UNESCO in ihren Stellungnahmen wiederholt nennt, für die Rekonziliation der Gesellschaft fehlen.

Wir sind uns sicher, dass die Absolventen unsere Sommerakademie für die große Bedeutung von Kulturerbe für Gemeinschaften und Gesellschaften im erhöhten Maße sensibilisiert sind und diese Erkenntnis auf ihrem weiteren Studienweg und in ihre beruflichen Laufbahnen mitnehmen.

Heuer begehen wir das 50. Jubiläumsjahr der Welterbe-Konvention auch durch die Veröffentlichung dieser Homepage. Wir wollen unsere Ideen und unsere Erfahrungen mit der Öffentlichkeit teilen und so vielleicht auch Impulse für andere setzen, wie auch zu Rückmeldungen einladen, um selbst neue Impulse aufnehmen zu können.

Mit herzlichen Jubiläumsgrüßen,

Friedrich Schipper.

Für den Lehrkörper der Sommerakademie

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