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SOMMERAKADEMIE WELTERBE ÖSTERREICH

Natur- & Kulturerbe
Forschung & Schutz
Management & Kommunikation 

Die jährliche Sommerakademie „Welterbe Österreich“ ist ein gemeinsames Lehrprojekt der Universitäten Wien, Salzburg und Graz sowie der Universität für angewandte Kunst Wien, der Pädagogischen Hochschule Steiermark und der Fachhochschule IMC Krems. Beteiligt sind ferner Wissenschaftler der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien sowie Organisationen wie ICOMOS Österreich, Blue Shield Austria und Wikimedia Österreich. Vertreter zahlreicher Kulturinstitutionen sowie öffentlicher Einrichtungen quer durch Österreich unterstützen durch ihre Expertise die akademische Lehre.

Die Sommerakademie findet als Exkursion durch Österreich schwerpunktmäßig in den UNESCO-Welterbe-Städten Wien (mit der Altstadt und dem Schloss Schönbrunn), Graz (mit der Altstadt und dem Schloss Eggenberg) und Salzburg sowie unter Einbezug der Welterbe-Regionen Semmeringbahn, Wachau/Krems und Hallstatt/Dachstein-Salzkammergut statt.

Vor Ort wird an ausgewählten Punkten mit Kulturwissenschaftlern, Konservatoren, Kulturmanagern, Touristikern, Architekten und Raumplanern, Politikern, Unternehmern, Führungspersonal von Kultureinrichtungen, Vertretern von Bürgerinitiativen sowie mit Kommunikationsfachleuten diskutiert, um Einsicht in die komplexe Struktur des Bewahrens kulturellen Erbes zu bekommen. Es geht auch um die Identifizierung von Kommunikationsleistungen, die erforderlich sind, um den Anforderungen der UNESCO-Welterbe-Konvention im Hinblick auf Partizipation, nachhaltigem Tourismus, Stadt- und Regionalentwicklung gerecht zu werden.

Einen eigenen Schwerpunkt bilden politische Prozesse und mediale Diskurse um kontroversielle Projekte in der Raumplanung und Stadtentwicklung vor dem Hintergrund der Spannung zwischen Tradition und Moderne, der Bewahrung und Entwicklung durch moderne Architektur wie etwa dem Bau von Hochhäusern innerhalb der Welterbe-Schutzzonen.

Einen zweiter Schwerpunkt bezieht sich auf die jeweiligen Strategien der Kulturkommunikation, der Kulturvermittlung und -vermarktung. Lebendige Traditionen und der Kulturtourismus stehen im Zentrum und auch die Kulturmedienarbeit wird in diesem Kontext thematisiert.

Ein dritter Schwerpunkt bezieht sich auf die Frage der wechselseitigen Bedingtheit von materiellem und immateriellem Kulturerbe: Was ist immaterielles Kulturerbe und welche Rolle hat es im Kontext des Weltkulturerbes, wie kommuniziert/vermittelt man den Wert des immateriellen Kulturerbes, welche Bedeutsamkeit hat die Eintragung des Kulturerbes auf nationalen oder internationalen Listen der UNESCO?

Der gesamte Themenkomplex des Kulturgüterschutzes wird – unter anderem vor dem Hintergrund der Zerstörung des Kulturerbes in Städten von Aleppo über Sarajevo bis Timbuktu – teils mit militärischen Experten diskutiert.

Schließlich stellt sich die Frage nach der Produktion und Konsumation von qualitativer Information über das Kulturerbe als Freies Wissen in einer modernen Wissensgesellschaft. Da die Lehrveranstaltung in Kooperation mit Wikimedia Österreich durchgeführt wird, werden alle teilnehmenden Studierenden angehalten, auf der Übungsplattform Wikiversity einen eigenen Beitrag über einen selbstgewählten Themenbereich aus dem Lehrprogramm zu verfassen. Die besten Beiträge können dann auf Wikipedia transferiert werden.

Vorbereitende Lehrveranstaltungen liegen in der Verantwortung der jeweiligen Hochschule.

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Hallstatt

Weitere Hintergründe zum Projekt

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